Für welche Gefahrstoffe sind Auffangwannen geeignet?
Der grundlegende Zweck einer Auffangwanne ist es, die Umwelt vor Gefahrstoffen zu schützen. Sollte ein Primärbehälter eine Leckage aufweisen, werden die austretenden Gefahrstoffe in der Auffangwanne aufgefangen und die Umwelt wird vor einer Kontamination geschützt. Insbesondere wenn es um wassergefährdende Gefahrstoffe geht, kommen passende Auffangwannen zum Einsatz. Allerdings eignen sich nicht alle Auffangwannen für alle Gefahrstoffe, so dass die zu lagernden Gefahrstoffe maßgeblich die Auswahl der Auffangwanne beeinflussen. Altöl, Diesel, Säuren, Laugen, Lacke und viele weitere Gefahrstoffe können prinzipiell auf Auffangwannen gelagert werden.
Chemische Eigenschaften der Gefahrstoffe bestimmen die Art der Auffangwanne
Für die Auswahl der passenden Auffangwanne für die Gefahrstofflagerung ist insbesondere die chemische Beschaffenheit der Gefahrstoffe von besonderer Bedeutung, denn auf der einen Seite sind PE- / Kunststoffauffangwannen nicht für brennbare Gefahrstoffe geeignet, klassische Stahl-Auffangwannen sind dahingegen anfällig für Korrosion, wenn sie mit Säuren und Laugen in Kontakt kommen.
Für brennbare Gefahrstoffe wie Benzin, Diesel und Altöl sind Stahl-Auffangwannen die erste Wahl
Bei brennbaren Gefahrstoffen wie bspw. Benzin, Diesel, Altöl, aber auch vielen Lösungsmitteln, Farben und Lacken sind klassische Auffangwannen aus Stahl am besten geeignet: Stahl ist nicht brennbar und wird von den Stoffen nicht angegriffen, so dass hier eine sichere Gefahrstofflagerung möglich ist. Gleichzeitig bieten Stahl-Auffangwannen eine günstige Möglichkeit, die verschiedene Stoffe zu lagern. Alternativ können natürlich auch Edelstahl-Auffangwannen verwendet werden, allerdings sind diese in der Regel teurer. Bei einigen schwach entzündlichen Gefahrstoffen sind auch GFK-Auffangwannen optional verwendbar.
Säuren und Laugen am besten in Kunststoff-Auffangwannen lagern
Für die Lagerung von Säuren und Laugen eignen sich normale Stahl-Auffangwannen nur sehr eingeschränkt, denn sie werden durch diese angegriffen und können korrodieren. Wenn überhaupt werden sie dann mit einem speziellen Kunststoff-Einsatz verwendet, der den direkten Kontakt zwischen Gefahrstoff und Auffangwanne verhindert. Besser geeignet sind bei Säuren und Laugen Kunststoff- oder PE-Auffangwannen, die aufgrund der chemischen Eigenschaften keinerlei Schäden durch Säuren oder Laugen nehmen.
Tabellarischer Überblick: Welche Auffangwanne für welche Gefahrstoffe
Typischerweise werden Auffangwannen für Gefahrstoffe aus Stahl, Kunststoff, Edelstahl oder GFK gefertigt. Je nach Material können die Auffangwannen zur Lagerung verschiedener Gefahrstoffe genutzt werden. Einen ersten Überblick, welche Gefahrstoffe zu welchen Auffangwannen am besten passen, zeigt die folgende Tabelle:
Weitere Vorschriften für die Auswahl der passenden Auffangwanne
Neben dem jeweiligen Gefahrstoff wird die Auswahl einer passenden Auffangwanne natürlich noch von zahlreichen weiteren Faktoren beeinflusst: Welche Vorschriften müssen bei der Wahl der Auffangwanne beachtet werden? Welches Volumen muss die Auffangwanne haben? Soll die Auffangwanne für 200-Liter- Fässer, für IBC-Container oder bspw. passend für Paletten sein? All diese Faktoren müssen beim Kauf einer neuen Auffangwanne für Gefahrstoffe beachtet werden. Generell unterscheiden sich die Auffangwannen aus den unterschiedlichen Werkstoffen nicht in der Eignung / Zulassung für unterschiedliche Gefahrstoffe, auch die generellen Eigenschaften divergieren je nach gewählten Material. Einen Übersicht darüber liefert eine detaillierter Vergleich der Auffangwannen.