Lagerung von Gefahrstoffen in Innenbereichen
Für die gesetzeskonforme Lagerung von Gefahrstoffen innerhalb von Räumen gibt es unterschiedliche Optionen – angefangen bei der einfachen Auffangwannen über Gefahrstoffdepots bis hin zu feuerfesten Sicherheits- und Brandtschutzschränken. Der heutige Artikel gibt einen Überblick.
Auffangwannen – die einfachste Möglichkeit der Gefahrstofflagerung
Auffangwannen ermöglichen die sichere Lagerung von wassergefährdenden Stoffen in unterschiedlichen Gebindegrößen. Kleingebinde, 60- oder 200-Liter Standardfass oder die immer häufiger genutzten IBC – für all diese Behälter gibt es die passenden Auffangwannen. Stahl-Auffangwannen sind dabei am weitesten verbreitet, aber auch Wannen aus Kunststoff oder Edelstahl werden immer häufiger für die Gefahrstofflagerung eingesetzt. Je nach Einsatzgebiet und zu lagernder Gefahrstoffe gibt es eine große Auswahl von Auffangwannen, so dass für jeden Bedarf die passende Auffangwanne lieferbar ist. Moderne Produktionsverfahren ermöglichen auch individuelle Anfertigungen von Auffangwannen zu geringen Aufpreisen, so dass auch die außergewöhnlichsten Wünsche in der Regel erfüllt werden können. Bspw. in vielen produziernden Betrieben, aber auch bei vielen Handwerken kommen Auffangwannen zum Einsatz.
Flächenschutzsysteme – für die Lagerung großer Mengen
Sollen größere Mengen von Gefahrstoffen im Innenbereich gelagert werden, sind normale Auffangwannen hier nicht mehr die ideale Lösung und spätestens, wenn man innerhalb von Gebäuden die gelagerten Gefahrstoffe umfüllen möchte, sind sogenannte Flächenschutzsysteme erforderlich. Diese Bodenschutzsysteme bestehen normalerweise aus drei Komponenten, die modular kombinierbar sind: Zentrale Elemente sind die Bodenschutzwannen, die im Prinzip ähnlich wie normale Auffangwannen aufgebaut sind, aber etwas flacher in der Höhe. Stahl-Bodenschutzwannen sind in der Regel sogar durch schwere Geräte wie Gabelstapler befahrbar. Die einzelnen Bodenschutzwannen werden über sogenannten Wannenverbinder zu größeren Flächen kombiniert. An den Rändern der Fläche werden dann Auffahrrampen montiert, damit die jetzt entstandenen Flächenschutzsysteme problemlos per Stapler oder Sackkarre befahrbar zu machen. Durch diese Kombination kann man im Prinzip Bodenschutzsysteme von unbegrenzter Größe erschaffen und diese genau an die eigenen Anforderungen anpassen.
Gefahrstoff-Depots – Basis-Schutz vor unbefugtem Zugriff
Gefahrstoff-Depots sind im Prinzip eine Kombination aus einem robusten Schrank und einer Auffangwanne. Innerhalb solcher Gefahrstoff-Depots gibt es häufig auch spezielle Vorrichtungen für die Einlagerung von Fässern (Fassregale), einzelnen Zwischenböden für die Lagerung von Kleingebinden oder auch Rampen, mit denen die zu lagernden Fässer leichter in das Depot gebracht werden können. Als Schrank können die Gefahrstoff-Depots in der Regel verschlossen und zum Teil auch abgeschlossen werden, um einen unbefugten Zugriff zu verhindern. Ähnlich wie bei den Auffangwannen sind viele Ausführungen verfügbar – angefangen von einfachen Gitterschränken bis hin zu komplett verschlossenen Gefahrstoff-Depots, die vier 200-Liter-Fässer oder bspw. einen 1000-Liter IBC aufnehmen können.
Feuerfeste Sicherheitsschränke – Bieten Schutz im Brandfall
Den größten Schutz für die gelagerten Gefahrstoffe, aber auch für die Umwelt vor den Gefahrstoffen bieten die sogenannten Sicherheitschränke (auch Gefahrstoffschränke oder Brandtschutzschränke genannt). Je nach Modell und Prüfklasse schützen sie den Inhalt, wenn es im Umfeld zum Brand kommen sollte. Eine massive Verarbeitung und selbstschließende Türen sorgen für die notwendige Sicherheit. In Laboren, Apotheken oder an vielen anderen Orten kommen die Sicherheitsschränke zum Einsatz. Gängige Schutzklassen sind F30 und F90 – wobei F30-Brandschutzschränke für 30 Minuten den Inhalt vor dem Feuer bewahren F90-Sicherheitschränke für 90 Minuten. Eine Prüfung findet nach DIN EN 14470-1 statt.
Viele Grüße,
Alexander Kipp
Vom Team des Lagertechnik Profishop