Übereinstimmungserklärung ÜHP

Anforderungen an Auffangwannen aus Stahl im Überblick

Allgemein, Auffangwannen, Lagertechnik, Vorschriften & Gesetze

Auffangwannen aus Stahl müssen eine Reihe von Anforderungen erfüllen, damit sie für den Einsatz im Unternehmen zugelassen werden. Begonnen bei der Konstruktion, der Auswahl der passenden Größe bis hin zu den regelmäßigen Prüfungen unterliegen Stahl-Auffangwannen einem engmaschigen Reglement durch den Gesetzgeber – dieser Artikel gibt einen Überblick der wichtigsten Anforderungen an Stahlauffangwannen.

Stawar gibt die Anforderungen für die Konstruktion vor

Übereinstimmungserklärung ÜHP
Übereinstimmungserklärung ÜHP – bekommen nur Stahlwannen, die nach der Stawar gefertigt werden

Schon während der Konstruktion und Produktion unterliegen Stahl-Auffangwannen der Regeln und Vorgaben, die in der Stahlwannenrichtlinie (kurz StawaR) enthalten sind. In der vom DIBT veröffentlichen Regel wird eindeutig definiert, welche Anforderungen an Stahl-Auffangwannen bis zu einem Volumen von bis zu 1000 Litern gestellt werden, aber auch für größerer Auffangwannen gilt die StawaR als maßgeblich. Mit der StawaR soll bereits im Produktionsprozess sichergestellt werden, dass die Auffangwannen die darauf gelagerten Gefahrstoffe im Fall einer Leckage zuverlässig zurückgehalten werden. Entspricht eine Stahl-Auffangwannen den Anforderungen des StawaR, ehält sich nach Prüfung das sogenannte Übereinstimmungs-Symbol und kann damit in Deutschland genutzt werden.

VAws regelt die Anforderungen in Hinsicht der Größe

Wenn ein Unternehmen den Kauf und Einsatz einer Stahl-Auffangwanne überlegt, ist ein wichtiges Kriterium die Größe bzw. das Auffangvolumen, das die Wanne haben soll bzw. muss. Die hier relevanten Anforderungen an Stahl-Auffangwannen werden in Deutschland im VAws geregelt – der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Hier gilt die Regel, dass die Auffangwannen 10% des Gesamtlagervolumens auffangen können muss, mindestens aber das Volumen des größten darauf gelagerten Behälters. In Wasserschutzgebieten muss eine Auffangwanne immer 100% des darauf gelagerten Gefahrstoffvolumens aufnehmen können.
Die Anforderungen an Auffangwannen bezüglich des Volumens ist dabei in anderen Ländern anders geregelt; so hängt das Mindestvolumen von Auffangwannen in Österreich bspw. auch von den darauf gelagerten Gefahrstoffen ab.

WHG enthält die Anforderungen bzgl. der Nutzung und Prüfung

Wenn die Stahl-Auffangwanne im Betrieb im Einsatz ist, gibt es auch hier eine Reihe von Anforderungen, die erfüllt werden müssen – insbesondere im Rahmen der Nutzung und der regelmäßigen Prüfung. Das hier maßgebliche Regelwerk ist das Wasserhaushaltsgesetz (WHG), welches klare Vorgaben für die Prüfungsintervalle macht, aber auch Anforderungen an den täglichen Gebrauch und Umgang mit Auffangwannen stellt. So sind diese bspw. immer frei von Wasser und Schmutz zu halten, dass bspw. Beschädigungen von Oberflächen oder Lackierungen vermieden werden. Die Prüfungsvorgaben reichen von einfachen Sichtprüfungen bis hin zu umfangreichen Dichtigkeitstests, die in den WHG für Stahl-Auffangwannen gefordert werde.

StawaR, VAws und WHG – das sind die Regelwerke, in denen die wichtigsten Anforderungen für Auffangwannen aus Stahl in Deutschland festgehalten werden und die von der Konstruktion bis zur Nutzung eine sichere Lagerung von wassergefährdenden Stoffen ermöglichen soll.

Alexander Kipp
Vom Team des Lagertechnik Profishop