Stahl-, Kunststoff-, GFK- oder Edelstahl-Auffangwanne? Es kommt auf den Gefahrstoff an

Allgemein, Auffangwannen, Gefahrstofflager, Lagertechnik, Vorschriften & Gesetze

Auffangwannen gehören in so gut wie jedem Unternehmen zur Standardausstattung, denn sie sind unverzichtbar, wenn es um die Lagerung von wassergefährdenden Stoffen geht. Ihr Aufgabe ist es, die Mitarbeiter und Umwelt vor eine Kontamination und Schäden bewahren, wenn der Primärbehälter, in dem der Gefahrstoff gelagert wird, Leck schlagen sollte oder anderweitig beschädigt wird. Ein umfangreiches Regelwerk zu Auffangwanenn beinhaltet  Vorgaben zur Mindestgröße von Auffangwannen, zur Prüfung von Auffangwannen und wie Auffangwannen konstruiert sein müssen (bspw. durch die StawaR). Für welche Gefahrstoffe welche Auffangwannen genutzt werden müssen, darüber werden im Gesetz keine expliziten Vorgaben gemacht. Abhängig vom Gefahrstoff muss die passende Auffangwanne gewählt werden, damit eine sichere Lagerung möglich ist.

Säuren, Laugen, Benzin, Diesel oder Öl – nicht jede Auffangwanne passt zu jedem Gefahrstoff

Prinzipiell eignen sich längst nicht alle Auffangwannen für alle Gefahrstoffe, so dass die Auswahl der Auffangwanne maßgeblich von dem zu lagernden Stoff abhängt. Typische Gefahrstoffe sind z.B. Altöl, Diesel, Säuren, Laugen, Lacke uvm. und entsprechend variiert auch die Auswahl möglicher Auffangwannen. So sind bspw. Kunststoff-Auffangwannen besser für die Lagerung von aggressiven Säuren und Laugen geeignet, während Stahl-Auffangwannen den Vorzug für brennbare Gefahrstoffe oder Altöl und Diesel erhalten. Je nach Material können die Auffangwannen zur Lagerung verschiedener Gefahrstoffe genutzt werden. Einen Überblick, welche Auffangwannen zu welchen Gefahrstoffen, sieht man im Überblick in der nachstehenden Tabelle.

Passende Auffangwannen für gängige Gefahrstoffe

 Gefahrstoff (-klass) Stahl-Auffangwannen Edelstahl-Auffangwannen PE-/ Kunststoff-Auffangwannen GFK-Auffangwannen
Altöl (brennbar, Flammpunkt >55°C) haken_klein haken_klein kreuz haken_klein
Diesel / Heizöl (brennbar, Flammpunkt >55°C) haken_klein haken_klein kreuz haken_klein
Diesel / Heizöl (brennbar, Flammpunkt >55°C) haken_klein haken_klein kreuz kreuz
Nitro, Benzin (hochentzündlich bis entzündlich) haken_klein haken_klein kreuz kreuz
Säuren bis Konz. 20%, Batteriesäure 37%ig kreuz(nur mit spez. Einsatz) haken_klein haken_klein haken_klein
Säuren bis Konz. 10%, Fixierbäder, Salzlösungen mit pH-Wert 6-8 kreuz (nur mit spez. Einsatz) haken_klein haken_klein haken_klein
Karbonsäuren (Konz. >10%; außer Ameisensäure) kreuz kreuz kreuz kreuz
Laugen mit pH-Wert >8 kreuz (nur mit spez. Einsatz) haken_klein haken_klein haken_klein
Laugen mit pH-Wert 7-8 haken_klein haken_klein haken_klein haken_klein
Stahl-Auffangwannen Edelstahl-Auffangwannen PE- / Kunststoff-Auffangwannen GFK-Auffangwannen

Größe, Volumen, Bauform etc. wird als zweites festgelegt

Wenn man sich für eine Auffangwanne aus Stahl, Kunststoff, Edelstahl oder GFK entschieden hat, können die weiteren Eigenschaften der Auffangwannen evaluiert werden – wie bspw. die Größe bzw. das Volumen, ob ein Gitterrost vorhanden sein soll, wie die Ausmaße der Auffangwanne sein sollen etc. Inzwischen gibt es eine so große Auswahl verschiedener Auffangwannen, dass diese aus jedem Material in vielen Varianten verfügbar sind. Sollte im Standardsortiment der Auffangwannen keine passende vorhanden sein, sind auch Auffangwannen nach individuellen Wünschen ohne Probleme erhältlich.