Tipps, die man beim Kauf einer Auffangwanne beachten sollte

Allgemein, Auffangwannen, Lagertechnik

Bei den Auffangwannen für Gefahrstoffe haben sich zwei Materialien im Laufe der Zeit durchgesetzt: Stahl und Kunststoff, so dass bei der Anschaffung von Auffangwannen die Unternehmen sich als entscheiden müssen, aus welchem Material die Auffangwanne sein soll. Allerdings kann diese Entscheidung nicht einfach frei getroffen werden, denn eine Vielzahl von Faktoren bestimmt die Materialwahl bei Auffangwannen.

Am wichtigsten für die Entscheidung ob die Auffangwanne aus Kunststoff oder aus Stahl sein soll bzw. sein muss, ist der Gefahrstoff , der gelagert wird. Nicht alle Auffangwannen sind für alle Gefahrstoffe zugelassen oder ideal geeignet. Sollen bspw. leicht oder sogar hoch entzündliche Gefahrtoffe gelagert werden, sind die klassischen und etablierten Auffangwannen aus Stahl die beste Empfehlung. Stahl ist nicht brennbar  und gehört zur Baustoffklasse A1. Das am häufigsten für Kunststoffwannen verwendete Material Polyethlyen ist dahingegen brennbar, so dass diese Wannen entweder nicht zugelassen sind bzw. auf jeden Fall nicht empfehlenswert sind. Eine Vergleich, welche Auffangwannen sich für welche Gefahrstoffe grundsätzlich eignen, zeigt die nachfolgende Tabelle:

Für welche Gefahrstoffe eignen sich Stahl- und Kunststoffauffangwannen?

Neben den Gefahrstoffen ist Funktionalität bei der Wahl der passsenden Auffangwanne wichtig: PE-Auffang-Wannen sind bspw. wenig anfällig für Korrosion und können daher auch direkt auf dem Boden gelagert und somit insgesamt flacher konstruiert werden. Nach den Vorschriften der StawaR sind Stahl-Auffangwannen dahingegen immer etwas höher werden.
Auch sind Kunstoff-Auffangwannen leichter und sind ineinander stapelbar – beides logistische Vorteile gegenüber den Modellen aus Stahl oder Edelstahl.
Für Stahl-Auffangwannen sprechen demgegenüber zwei bedeutende Argumente: Auffangwannen aus Stahl sind extrem stabil und werden durch mechanische Krafteinwirkung nicht oder nur sehr wenig deformiert bzw. beschädigt, wohingegen die Kunststoffmodell vergleichsweise schnell brechen. Das zweite Argument pro Stahl-Auffangwanne ist die Traglast, die in der Regel höher ist als bei Auffang-Wannen aus PE.

Neben den Gefahrstoffen und den funktionalen Betrachtunegn sind der Preis und die Nutzungsdauer ein wichtiges Entscheidungskriterium beim Kauf. Hier kann man allerdings keine generelle Aussage treffen, also dass entweder Stahl- oder Kunststoff (PE)-Auffang-Wannen teurer sind. Beide bewegen sich auf einem ähnlichen Preisniveau, so dass die vorherigen Kriterien zur Entscheidung herangezogen werden sollten.

Selbstverständlich müssen in Deutschland alle eingesetzten Auffangwannen – egal ob aus Stahl oder aus Kunststoff über die notwendige Zulassung verfügen. Diese ist für sowohl für Kunststoff-Auffangwannen wie auch für Stahl-Auffangwannen erkennbar am sogenannten Übereinstimmungssymbol (Ü-Zeichen), vergeben vom DIBt. Für Stahl-Auffangwannen wird diese Zulassung in der Stahlwannen-Richtlinie StawaR geregelt, für Kunststoff-Auffangwannen wird diese Zulassung direkt vom DIBt vergeben.

Viele Grüße,

Alexander Kipp
Vom Team des Lagertechnik Profishop